Vordach aus Schiefer

Neuer Schiefer für das Vordach.

Ein Vordach aus Schiefer passt natürlich hervorragend zu einer alten Villa aus der Gründerzeit. Die Dachabdichtung aus Schiefer gehört sicherlich zu den schönsten Herausforderungen im Dachdeckerhandwerk. Die Eindeckung mit Schiefer benötigt Erfahrung und eine geschickte Hand beim zuschlagen der Decksteine mit Haubrücke und Schieferhammer. Die Steine für die altdeutsche Deckung werden allerdings nicht mehr aus Rauten geschlagen, sondern fertig angeliefert. Fuß, Orte und Anschlüsse müssen allerdings ehr wohl passend zugerichtet werden.

Wie funktioniert eine Schiefereindeckung? Wie wird das Vordach aus Schiefer dicht?

Die Eindeckung mit Schiefer erfolgt in verschiedenen Schritten, die vereinfacht so ausschauen:

  1. Vorbereitung der Schalung
    Naturschiefer wird mit speziellen Nägeln (sie sind eckig und laufen konisch zu) auf eine Schalung genagelt. Die Schalung besteht aus Brettern mit einer ausreichenden Dicke. Auf die Schalung wird zum Schutz eine Unterspannbahn oder dünne Bitumenbahn aufgebracht.
  2. Ermittlung der Gebindesteigung
    Abhängig von der Dachneigung wird die Gebindesteigung ermittelt, also wie „schräg“ die Reihen mit Schiefer auf dem Dach angebracht werden müssen. So wird die Regensicherheit gewährleistet. Je flacher das Dach, desto höher die Gebindesteigung, je steiler die Dachneigung, desto flacher die Gebindesteigung. Wer sich für die genaue Ermittlung interessiert, der schaue bitte auf die Webseite von Rathscheck Schiefer.
  3. Den Fuß andecken
    Das Fußgebinde ist der Anfang der Schiefereindeckung. Unter dem Fuß wird manchmal noch eine Reihe Schiefer als Traufe angebracht. Hierzu sind folgende Steine, die per Hand zugerichtet werden, notwendig:
    • Anfangsfußstein
    • großer, mittlerer und kleiner Fußstein
    • Gebindestein
    • Endfußstein
  4. Decksteine in der Fläche
    Auf dem Gebindestein im Fuß wird dann die Fläche in der Gebindesteigung angedeckt. Damit die Richtung gehalten werden kann, wird die die Steigung mit meistens einer Schlagschnur (eine spezielle Schnur mit Kreide, die gespannt wird und über die eine Linie auf dem Dach „geschlagen“ werden kann) auf die Unterspannbahn oder Dachpappe übertragen.
  5. Anfangsort und Endort
    Hiermit werden der Anfang einer reihe Schiefer und dessen Ende bezeichnet. Der Anfangsort besteht meistens aus drei bis vier handbehauenen Steinen und der Endort aus zwei Steinen, was man auch Doppelendort nennt.
  6. Firstgebinde
    Den Abschluss ganz oben nennt man Firstgebinde. Die Anbringung erfolgt meistens parallel zu der Traufe.
Vordach über dem Eingang einer alten Villa aus Naturschiefer.

Sie suchen einen Dachdecker in Bonn? Telefon: 0228 35 74 59

Nach oben scrollen
Call Now Button