Der Kunstschiefer heisst eigentlich Faserzementplatte.
Kunstschiefer ist der populäre Ausdruck für Faserzementplatte
Doch Kunstschiefer hat nichts mit bildender Kunst zu tun, sondern mit künstlich, denn es handelt sich um eine Nachbildung von Naturschiefer – der ja qua Vorkommen schon Natur ist.
Das Material ist mit glatter oder strukturierter Oberfläche erhältlich und in vielen Farben. Das macht die Faserzementplatte so beliebt für Fassadenverkleidungen. Ich Dachbereich wird meistens eine anthrazitfarbene, also dem Schiefer ähnliche, Variante verwendet. Der Kunstschiefer ist günstiger als eine Dacheindeckung mit Naturschiefer. Die Verarbeitung ist ähnlich, es gibt jedoch spezielle Maschinen zum schneiden und lochen der Platten.
Schwarz, weiß oder farbig
Sind Kunstschiefer (oder besser Faserzementplatten) sinnvoll bei Dach oder Fassade?
Ein günstiges Material für Dach und Fassade
Faserzementplatten sind eine kostengünstige Alternative für viele Bereiche, nicht nur für Dacheindeckung und Fassade. Auch Kaminverkleidungen lassen sich schnell und kostengünstig aus dem Material herstellen. Durch die große Farbauswahl lassen sich zudem individuelle Akzente setzen.
Woraus besteht Kunstschiefer?
Aus dem Synonym Faserzementplatte kann man das gut ableiten, denn die Platte besteht aus größtenteils aus Zement mit einer Armierung aus Glasfaser, Kohlenstofffaser oder Fasern aus Polyvinyl. Hinzu kommt eine farbliche Oberflächenversiegelung. Diese Werkstoffkombination führt zu einem besonders geringem Gewicht, einem sehr guten Witterungsschutz und eine sehr lange Haltbarkeit. Die Haltbarkeit ist sehr abhängig von dem Einsatzort. Ein flach geneigtes Dach in einem feuchten Tal mit viel Moosbewuchs führt zu einer schnelleren Verwitterung als eine Fassadenverkleidung an einem gut belüfteten sonnigen Standort. Das betrifft aber nahezu alle Materialien zur Dacheindeckung. Bekannt sind Kunstschieferplatten auch unter dem Handelsnamen des Herstellers Eternit.
Der Hersteller Eternit und die Verwendung von Asbest
Keine Sorge, denn heutzutage wird kein Asbest mehr für die Armierung von Faserzementplatten verwendet. Die Angebote des Herstellers Eternit werden schon seit 1993 mit Fasern aus Polyvinylalkohol hergestellt. Diese Fasern sind recht groß und können so die Lunge nicht schädigen.
Allerdings stellen alte Dacheindeckungen mit sogenannten „Wellasbestplatten“ und asbestarmierten Faserzementplatten die Dachdecker vor besondere Herausforderungen. Wenn ein Dach mit einer solchen Abdichtung saniert werden muss, dann sind besondere Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Arbeiter notwendig. Das Gebäude muss komplett eingepackt und mit Lüftungen versehen werden. Die Handwerker müssen Schutzanzüge und Atemmasken tragen. Zusätzlich muss alles als Sondermüll speziell verpackt und unter strengen Vorlagen entsorgt werden. Die Sanierung eines solchen Daches ist sehr kostspielig, da es sehr aufwendig ist.
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