Dachformen bestimmen sich aus Klima, Region, Bauzeit und Baumaterialien.
Dachformen sollen funktional sein und repräsentativ aussehen
Fragt man jemanden nach den ihr bekannten Dachformen, dann wird die Antwort meist Flachdach, Satteldach und Mansarddach sein. Ein Ziegeldach oder ein Schieferdach hingegen sind keine Dachform, sondern beschreiben das Material der Dacheindeckung.
Die Dachform ist eines von vielen Merkmalen, nach dem sich Dächer beschrieben lassen. Viele Dächer sind Kombinationen aus verschiedenen Konstruktionen, es handelt sich dann um aus mehreren Formen zusammengesetzte Dächer.
Flachdach und Steildach als Dachform
Zwei Dachformen sind bestimmend: flach und steil
Flachdach und das geneigte Steildach sind die beiden wichtigsten Unterscheidungsmerkmale einer Dachform. Das Flachdach findet man eher in trockenen und warmen Gegeneden mit wenig Niederschlag. Geneigte Steildächer hingegen in Gebieten mit wechselnden Witterungseinflüssen in den Jahreszeiten sowie viel Niederschlag.
Das flache Dach diente und dient nicht ausschließlich als Regenschutz, sondern zugleich als Aufenthaltsbereich oder Aussichtsplattform. Das Steildach hingegen ist rein funktional und soll den Regen schnell und einfach vom Haus wegführen.
Eine Zusammenstellung von Dachformen
Berliner Dach: eine asymmetrische Dachform mit steiler Dachhälfte an der Schauseite
Bogendach: ein leicht gewölbtes Dach (flacher als das Tonnendach)
Faltdach: ähnlich dem Rhombendach, aber mit nach innen „gefalteten“ Rauten
Glockendach: eine oben konvexer und unten konkaver Helm
Grabendach: eine Aneinanderreihung von Schmetterlingsdächern
Halbtonnendach: ein Dach in Form eines liegenden Viertelzylinders, ähnlich wie das Pultdach mit höherer Wand an der Firstseite
Kegeldach: ein kegelförmiges Dach
Klebdach: an die Fassade «geklebt» zum Schutz der Fenster vor der Witterung
Krüppelwalmdach: Walmdach mit verkleinertem Walm
Kuppeldach: ein Dach in Form einer Kuppel
Laternendach: aus zwei entgegengesetzt geneigten Dachflächen, die am Dachfirst aneinandertreffen
Mansarddach: Dachform mit im unteren Bereich steilen, im oberen Bereich flachen Dachflächen
Paralleldach oder Muldendach: eine Aneinanderreihung von Satteldächern
Pultdach: eine einzelne schräge Dachfläche
Pyramidendach: ein Zeltdach über quadratischem Grundriss
Rhombendach oder Rautendach: es besteht meistens aus vier Rauten und vier Giebeln über quadratischem Grundriss
Ringpultdach: ein Pultdach über kreisförmigem Grundriss (in der Regel Teil eines Turmdaches)
Satteldach: klassische Dachform aus zwei geneigten Dachflächen, die im First aufeinandertreffen
Schleppdach: die Erweiterung einer Dachfläche über die Traufe hinaus, ähnlich dem Pultdach
Schmetterlingsdach: zwei Dachflächen mit gemeinsamer, innenliegender Traufe und zwei Firsten an den Außenseiten (umgekehrtes Prinzip des Satteldaches)
Sheddach: sägezahnförmige Reihung von zwei unterschiedlich steilen Dachflächen (oft bei Fabrikhallen)
Tätschdach: schwach geneigtes Giebeldach
Tonnendach: ein Dach in Form eines liegenden Halbzylinders
Walmdach: ein Dach mit vier Dachflächen, anstelle eines Giebels sind die Schmalseiten ebenfalls abgeschrägt
Zeltdach: mehrere einander zugeneigte Dachflächen
Zollingerdach: eine Zwischenform von Mansarddach und Tonnendach
Zwiebelhelm: oben konkaver, unten konvexer Helm
Gekapptes Dach: Ein gekapptes Dach ist ein geneigtes Dach, das waagerecht unter dem First abgeschnitten ist, so dass kein Spitzboden, sondern ein Flachdach entsteht.
Freigeformtes Dach: Schalen, Kuppeln, andere geometrische Formen, völlig freie Formen der modernen Architektur
Wir helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter.