Wann spricht man von Dachabdichtung und und wann von Dacheindeckung?

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Die Dachabdichtung und die Dacheindeckung.

Eine Dachabdichtung ist die äußere Schicht einer Dachhaut, welche ein Bauwerk vor dem Eindringen von Niederschlag schützt. Eine Dachabdichtung muss wasserdicht ausgeführt werden und findet hauptsächlich Verwendung bei Flachdächern.

Eine Dachdeckung ist eine konstruktive Maßnahme, welche Niederschlag über eine Neigung von einem Gebäude ableitet. Eine Dachdeckung wird dagegen nur regensicher ausgeführt und findet Verwendung bei allen Dächern mit einer Dachneigung.

Dachdecker beim aufschweissen einer Bitumendachbahn.
Dachdecker der Firma Otto beim Aufbringen einer Bitumenschweissbahn als Abdichtung eines Dachausbaus.
Flachdach und Steildach

Die Normen und Richtlinien

Die wasserdichte Abdichtung

Eine wasserdichte Dachabdichtung kann durch die Verwendung von verschiedenen Werkstoffen erreicht werden. Die gängigsten Materialien sind:

Schweißbahnen aus Bitumen 
Kunststoff-Dachbahnen aus Polyvinychlorid (PVC-P)
EPDM-Dichtungsbahnen (eine hochelastische Folie, bestehend aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk)
Metall (beschichtete Profile, Edelstahl, Zink, Kupfer)
Flüssigkunststoffe oder Flüssigabdichtung aus ungesättigtem Polyester (UP), Polyurethan (PUR) oder Polymethylmethacrylat (PMMA)

Die Abdichtung von einem Flachdach erfolgt je nach verwendetem Material durch Verkleben oder Verschweissen. Je nach Standort, Gebäudetyp und Dachflächengröße kann noch eine mechanische Befestigung oder Auflast gegen Windsog notwendig sein. Hierzu verwendet man einfach Kies. eine Solaranlage oder, ein wenig aufwendiger, eine Dachbegrünung.

Die Dachabdichtung und die Dacheindeckung stehen in enger Verbindung mit den Dachformen.

Man unterscheidet zwischen folgenden Flachdacharten

Nicht genutzte Dachflächen einschließlich extensiv begrünter Dachflächen
Genutzte Dachflächen wie intensiv begrünte Dachflächen-Terrassen, Dächer mit Solaranlagen, Balkone, Loggien und Laubengänge
Erdüberschüttete Dachflächen (Gründächer)
Befahrene Dach- und Deckenflächen aus Stahlbeton (etwa in einem Parkhaus)
Bekieste Dachflächen

Die verbindliche Flachdachrichtlinie

Die Fachregeln für Abdichtungen, die sogenannte Flachdachrichtlinie, wurde vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks – Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik herausgegeben. Die Flachdachrichtlinie ist die Fachregel für Abdichtungen genutzter und ungenutzter Dächer. Sie ersetzt jedoch nicht die Vorschriften von damit im Zusammenhang stehenden DIN-Normen. 

Bestandteil für eine fachgerechte Ausführung von Dachabdichtungen für das Flachdach sind diese Normen:

DIN 18531-1 Dachabdichtungen – Abdichtungen für nicht genutzte Dächer Teil 1: Begriffe, Anforderungen, Planungsgrundsätze, Ausgabe 11/2011
DIN 18531-2 Dachabdichtungen – Abdichtungen für nicht genutzte Dächer Teil 2: Stoffe, Ausgabe 11/2008
DIN 18531-3 Dachabdichtungen – Abdichtungen für nicht genutzte Dächer Teil 3: Bemessung, Verarbeitung der Stoffe, Ausführung der Dachabdichtung, Ausgabe 11/2008
DIN 18195-1 Bauwerksabdichtungen, Teil 1: Grundsätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten, Ausgabe 12/2011

Das Steildach

Als Steildächer bezeichnet man alle Dächer mit einer Dachneigung ab 20 Grad. Flachdächern sind Dächer bis 10 Grad Neigung. Alle Dachneigungen dazwischen werden als flach geneigtes Dach bezeichnet. Für flach geneigte Dächer werden spezielle Flachdachziegel angeboten, die höhere Wülste haben, so dass das Regenwasser nicht in das Dach gerückt werden kann.

Da liegt auch schon der Unterschied, denn Steildächer müssen nur regensicher, aber nicht wasserdicht sein. Durch besondere Maßnahmen, wie etwa einer Unterspannfolie bei Ziegeldächern oder einer Dachpappe bei Schieferdächern, wird zusätzlich verhindert, das Regenwasser oder Schnee in das Dach gelangen können.

Die Josef Otto und Sohn GmbH Dachdecker und Bauklempner ist Ihr Ansprechpartner für Dachabdichtungen für Flachdach und Garage. Wir helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter.

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